Daily Quote:

If you pay peanuts, you get monkeys.

James Goldsmith






2/11/2010

111

Tonmöbel Classics| The Fifties, Hans Gugelot













Hans Gugelot
Produkt- und Möbeldesigner, geb. 1920, gest. 1965

Als Schöpfer der Radio-Plattenspieler-Kombination SK 4 (Braun 1956), des so genannten »Schneewittchensargs«, leitete er Mitte der 50er Jahre nicht nur eine neue Ära in der Phonobranche ein, er verschaffte damit der kühlen, technischen Ästhetik Zugang ins Wohnzimmer, eine Zäsur wie die Einführung der Stahlrohrmöbel in den 20er Jahren. Berühmt wurde Hans Gugelot durch seine Beziehung zur Firma Braun, deren Sortiment der pragmatische Vordenker in den 50er Jahren revolutionierte. Damals war der in der Schweiz aufgewachsene Holländer Gugelot Dozent für Produktgestaltung an der so einflussreichen Hochschule für Gestaltung in Ulm. Aus seiner Abteilung stammte auch das Konzept der Phono-»Bausteine«, aus dem schließlich die moderne Hifi-Anlage hervorging. Ebenso wegweisend, jedoch weniger bekannt sind seine Möbel......

via formguide (german language only)

-------------------------------------------------------------------
Musiktruhe PK-G
1955
Hans Gugelot
Auftraggeber und Hersteller: Braun AG, Frankfurt















Die für höhere Ansprüche entwickelte Musiktruhe PK-G passte ohne Gestell auf den Tisch oder in ein Regal. Der Plattenspieler wurde durch eine verschiebbare Glasplatte abgedeckt. Das auf der Technik von G-11 und G-12 basierende Gerät war ausgestattet mit leistungsfähigen Konzert- und Hochtonlautsprechern und wurde intern auch Langer Heinrich genannt. Später wurde PK-G technisch immer wieder verbessert und unter den Bezeichnungen PK-G 1 bis 5 angeboten

-------------------------------------------------------------------

Komponenten-Anlage
Rundfunkgerät G-11 Super, Plattenspieler G-12, TV-Gerät TV-G
1955
Hans Gugelot
Auftraggeber und Hersteller: Braun AG, Frankfurt










Als erste konsequent aufgebaute Komponenten-Anlage der Welt gilt die von Hans Gugelot 1955 entwickelte Phono-Kombination Tischsuper G-11 Super, Plattenspieler G-12 und TV-Gerät FS-G. Sie besteht aus Einzelgeräten aus hellem Holz, mit einem als Seitenwangen und Querbögen architektonisch herausgearbeiteten Tragegerüst und schlichten Bedienungselementen. Die Geräte konnten nach und nach ergänzt werden. Dieses System-Design hat mit seinen unterschiedlichen Aufstellungsmöglichkeiten als Pionierleistung die Entwicklung im Bereich der HiFi Geräte nachhaltig beeinflusst.

-------------------------------------------------------------------

Braun SK 4, Radio-Phono Kombination
1956
Hans Gugelot, Dieter Rams
Auftraggeber und Hersteller: Braun AG, Frankfurt














Dem SK 4 kommt in der Braun-Reformation eine Schlüsselrolle zu. Es wendet sich von dem "Tonmöbel-Wesen" (Gugelot) ab und vollzieht den Schritt zu einem auch formal zum Ausdruck gelangenden feinmechanisch bestimmten Charakter. Die Konstruktion der Seitenteile ist ähnlich der G-Serie, das Gehäuse besteht jedoch dominant aus Blech. Dies begünstigte eine preisgünstige Fertigung. Das Chassis wurde speziell auf das Gerät und seine konsequente Bedienung von oben zugeschnitten. Dieter Rams entwickelte die Idee des transparenten Deckels. Das formale Gesicht des Plattenspielers gestalteten Wilhelm Wagenfeld und sein Büro.

Das unter dem Beinamen "Schneewittchensarg" bekannte Gerät wurde technisch stetig verbessert und unter den Nummern SK 4 bis SK 6 verkauft. Das SK 4 wird u. a. im Museum Of Modern Art, New York und im Centre Georges Pompidou, Paris als Meilenstein des Designs ausgestellt.

-------------------------------------------------------------------

Steuergerät Studio 1
1956
Hans Gugelot, Herbert Lindinger
(Platteneinsatz-Entwurf von Wilhelm Wagenfeld)
Auftraggeber und Hersteller: Braun AG, Frankfurt













Den wachsenden Ansprüchen der Verbraucher in Hinsicht auf die Klangqualität sollte das HiFi-Gerät Studio 1 Rechnung tragen. Zur Erleichterung der Bedienung ist die Front geneigt. Die Skala ist übersichtlich und sehr grafisch organisiert, die Bedienungselemente sind nach Gebrauchskriterien angeordnet. Das Gehäuse besteht aus glasverstärktem Polyester und hat keinen Deckel. Grosse Schallplatten ragen über das Gehäuse hinaus. Die Minimierung der Aussenmasse hatte Priorität vor dem Schutz vor Staub. Man konnte zwei separate Lautsprecher anschliessen und damit Stereo hören. Studio 1 wurde 1957 auf der Weltausstellung in Brüssel präsentiert.

-------------------------------------------------------------------

Radio-Phono-Tonband-Baukastensystem
Hans Gugelot mit gugelot-institut
Herbert Lindinger, Diplomarbeit unter Hans Gugelot
















In den Jahren 1957 bis 1959 entwickelte die Entwicklungsgruppe Gugelot den Systemgedanken von F 11 und F 12 mit einem HiFi Baukastensystem weiter. Innerhalb dieser Entwicklungsgruppe untersuchte Herbert Lindinger im Rahmen seiner Diplomarbeit die mögliche Integration unterschiedlicher Informationsgeräte zu einem aufeinander abgestimmten System. Er formuliert grundsätzliche Positionen zur Systemintegration und visualisiert sie durch Modellstudien.














Die Abbildungen zeigen das System und seine Elemente, weiterhin Vorschläge ihrer Unterbringung als Tischset und als an der Wand montierbares System.
Zum Zeitpunkt dieser Konzeption gab es in Europa kein ähnlich konsequentes System-Denken in diesem Gerätebereich. Verwirklicht wurden diese Innovationen, der allgemeinen Entwicklung weit vorauseilenden Entwürfe erst 1962 durch die Braun Designabteilung unter Dieter Rams.

-------------------------------------------------------------------------------------
via hansgugelot.com

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen